„Ach, Ina! Es gibt nichts Schöneres als mit dir gemütlich durch Geschäfte zu bummeln um nach Kleidung und Taschen Ausschau zu halten!“ – die Baronin strahlte wie ein Honigkuchenpferd und trug stolz ihre neusten Eroberungen in prall gefüllten Einkaufstaschen.

Plötzlich blieb Ina wie angewurzelt stehen und starrte jemanden an.

„Was ist denn?“ – fragte ihre Tante neugierig.

„Zwick mich doch mal.“ – flüsterte sie leise.

„Wen siehst du denn da?!“ – hakte die Baronin ungeduldig nach.

„Den großen Modedesigner, Karl Sophie! Den kennst du doch!“

„Karl Sophie? O, selbstverständlich kenne ich, das graue Kleid aus Seide, was ich gestern getragen habe, ist doch von ihm. Ich habe noch ein Jäckchen und eine Tasche in seiner Boutique gekauft!“

Karl Sophie trank gemütlich seinen Kaffee im Straßencafé und ahnte noch nicht, was gleich auf ihn zukommen sollte.

Ina kannte natürlich seine Mode, doch seitdem er die Sendung „Mühevoll aufgetrennt“ moderiert hat, avancierte er schnell zu einem absoluten Idol der DIY Szene.

Sie fieberte jede Woche mit den Kandidaten mit und stellte sich vor, wie sie die Aufgaben lösen würde, ärgerte sich über niederschmetternde Urteile seiner Fachkollegin und freute sich über gelungene Meisterstücke.

„Ich würde so gerne ein Autogramm von ihm haben! Das würde ich einrahmen und im Nähzimmer aufhängen! Was meinst du, dürfen wir ihn danach fragen?“

Die Baronin überlegte nicht, sie machte es einfach.

„Meine Nichte ist ein großer Fan von Ihnen und hätte gerne ein Autogramm! Sie näht in jeder freien Minute und glauben Sie mir, sie ist sehr talentiert!“ – erzählte die Baronin und schob dem Designer einen Zettel hin.

Er lächelte verlegen, doch er war sehr freundlich und freute sich über diese Aufmerksamkeit.

„Warten sie mal, ich hatte doch hier irgendwo einen Stift!“ Baronin setzte sich an den Tisch und suchte fieberhaft in ihrer Tasche.

Ina wäre am liebsten im Boden versunken. Da saß er auf einmal, ihr Guru und Meister und ihre Tante leerte gerade den ganzen Inhalt ihrer Tasche auf seinen Tisch aus. Ein Pfeferminz-Bonbon landete in seiner Tasse, aber er quittierte das mit Lachen.

„Ich schwöre es, Ina, ich hatte mal einen Stift!“

Es kamen Berge von Einkaufszettel zum Vorschein, Taschentücher, Lippenstifte, High Heels Pflaster, ein dickes Notizbuch, ein Apfel, aber kein Stift weit und breit!

„Ordung ist das halbe Leben, Kinder!“ – verkündete die Baronin und suchte ungestört weiter.

„Ach, ihr seid so herrlich!“ – Karl Sophie wischte sich ein Lachtränchen weg und bat den Kellner um die Rechnung. „Meine Damen, ich muss mich leider verabschieden, die Arbeit ruft!“

Ina war einfach sauer. „Wie konntest du ihn so zu überfallen, dich unaufgefordert an seinen Tisch zu setzen und den ganzen Kram auf dem Tisch auszubreiten?!“

„Ich habe bloß nach einem Stift gesucht! Für dich! Was hast du denn?!“

Ina versuchte sich zu beruhigen und die Situation nochmal mit einem kühlen Kopf zu analysieren. Gut. Es ist eigentlich nichts passiert. Wir sind freundlich gewesen. Er hat gelacht. Meine Tante muss ihre Tasche aufräumen. Es ist wirklich nichts passiert. Meine Tante braucht unbedingt ein Täschchen für ihre Stifte! Denn Ordnung ist das halbe Leben!

♥♥♥

Och, die arme Ina! Wie peinlich! 🙂

Das kleine Stiftemäppchen bietet genung Platz für alles, was frau so braucht 🙂

Das Anleitung unserer Autorin Christa Rolf könnt ihr als PDF-Datei HIER herunter laden.

Für dieses Projekt haben wir folgende Sulky Produkte verwendet:

SULKY® RAYON 40 COL. 1220

SULKY® THERMOFIX

SULKY® TOTALLY STABLE

Viel Spaß beim Nähen und Aufräumen wünscht –

Sulky Kreativ Team

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4 Kommentare zu „Ordnungsliebe.

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