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Die Restekiste durfte also bleiben, aber nur unter einer Bedingung: einmal die Woche wird ein Projekt aus den Stoffresten entstehen.

Jeden Tag eine gute Naht!

Ina fand diesen Spruch so herrlich, dass sie den an der Kühlschranktür befestigte und jedes mal lächelte, wenn sie vorbei ging.

Na gut, jeden Tag wäre natürlich ein Traum, aber einmal die Woche aus den Resten zu nähen war schon sehr realistisch und auf jeden Fall machbar.

Verwerten, nicht sammeln – das war der Plan.

Fest entschlossen machte sie sich schon Gedanken über zukünftige Nähprojekte.

Egal, wo sie gerade war, hielt sie ständig Ausschau nach Inspirationen. Manchmal war das nur ein Bild in der Zeitung, die sie beim Zahnarzt im Wartezimmer las, manchmal sah sie jemanden auf der Straße, der eine schöne Tasche trug, die Welt war voller wunderbaren Sachen, die man auch aus Stoff nähen könnte.

Sogar ihre Kunden nahm sie ganz genau unter die Lupe! Letztens durfte sie eine Frau bedienen, die einen ganz tollen Schlüsselanhänger in Form eines Blattes hatte – das ging ihr natürlich nicht mehr aus dem Kopf und landete sofort auf ihrer To-Sew Liste.

Sie bereitete gerade einen himmlisch duftenden Kakao für Nina und Lina zu, die Zwillingsschwester, mit denen sie auch privat gut befreundet war und überlegte, wie sie den Schlüsselanhänger nachmachen könnte.

„Ihre königliche Hoheiten, Prinzessinnen Feuerlocken, der göttliche Trank, den sie bestellt haben, ist fertig!“

Die Mädchen kicherten, obwohl die Anspielung auf ihre roten Haare fanden sie nicht gerade witzig.

Nina machte ein trauriges Gesicht und erklärte:

„Wir mögen unsere Haare nicht. Die anderen Kinder machen sich lustig über uns. Kevin nennt mich Pumuckel. Oder Karotte.“ – Nina verzog ihre Mundwinkel nach unten.

„Kevin? Dieser Kevin, der seine Schuhe noch nicht binden kann? Ich rede ein ernstes Wörtchen mit ihm! Ich würde alles dafür geben, um solche wunderbare, rote Locken zu haben!!! Sollen wir tauschen?! Ach, wenn das so einfach wäre! Ihr seid so einzigartig, seid doch stolz darauf!“

„Und die Mama schimpft immer mit uns, weil wir ständig unsere Kämme verlieren.“ – ergänzte Lina.

„Na ja, das hat aber mit eurer Haarfarbe wirklich nichts zu tun.“ – lachte Ina. Diese Mädchen waren so großartig und unbefangen! Von den beiden hätte man sich wirklich ein Scheibchen abschneiden können!

„Hmmm…“ – Ina überlegte kurz – „Wisst ihr was? Ich glaube, ich hab gerade eine Lösung gegen den mysteriösen Kammschwund gefunden!“

♥♥♥

Nähen aus den kleinsten Stoffresten ist manchmal eine echte Herausforderung und erfordert jede Menge Kreativität und Fingerspitzengefühl!

Nicht für unsere Autorin Renate Bieber: die Anleitung für ihre hübsche Kamm-Tasche könnt ihr

HIER

herunterladen.

Wir wünschen euch viel Freude beim Nähen!

Sulky Kreativ Team

kamm-bag

 

 

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5 Kommentare zu „Kamm Bag.

  1. Eine Tasche für einen Kamm, ist eine super Idee. In meiner Handtasche schwirrt der Kamm auch immer so herum. Das werde ich bestimmt nähen.

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