Nachhaltigkeit
Wegwerfen ist out und Reparieren istzurzeit absolut angesagt. Handgemachtes darf auch so aussehen und Un-Perfektheit ist willkommen. Mit der Handmade-Optik wird aus jedem Teil ein Unikat mit seiner ganz persönlichen Note.
Während beim Porzellan die japanische Technik des Reparierens mit Goldauflage praktiziert wird, zeigt sich im textilen Bereich der Einfluss der japanischen Kunst mit Boro und Sashiko.
Die Technik:

Boro
Ursprünglich ist Boro eine japanische Flicktechnik, die aus großer Not heraus entstanden ist. Arme bäuerliche Landfrauen reparierten Decken, Futons und Kimonos, in dem sie wieder und wieder Stoffstücke über die entstandenen Löcher legten und diese mit vielen kleinen und dekorativen Stichen auf dem Untergrundstoff fixierten. Während man beim amerikanischen Patchwork aus kaputten Textilien die besten Stücke herausschnitt und zu neuen Patchwork-Flächen aneinander nähte, so kennzeichnete die Flicktechnik der Japanerinnen ein aufeinander und übereinander legen und festnähen.

Sashiko
Eine alte, japanische Sticktechnik, die ursprünglich zum Zusammenhalten, Flicken und Verstärken von einer oder mehrerer Lagen Stoff angewendet wurde. Das Wort Sashiko bedeutet übersetzt Stäbchen und die Japanerinnen führten diese Stickerei mit einem einfachen fortlaufenden Vorstich aus, mit dem überwiegend geometrischen Muster entstanden.
Traditionell wurde Sashiko mit blauem oder weißem Baumwollgarn gearbeitet, entweder mit weißem Garn auf blauem Stoff oder umgekehrt.
Vorlagen zum Abzeichnen findet man im Internet oder als Schablonen, mit den sich die Muster leicht auf den Stoff übertragen lassen.
Die Farbe:

Indigo zählt zu den ältesten Farbstoffen der Menschheit und seine ursprüngliche Heimat ist Indien bzw. China. Das Färben mit Indigo ist ein aufwendiger Prozess, der sich über viele Tage hinzieht und eine Vielzahl auf Blautönen hervorbringt. Diese abwechslungsreichen Nuancen an Blautönen auf Stoff und Baumwoll-Garn vermitteln ein lebhaftes Bild, obwohl nur in einem Farbbereich gearbeitet wird.
Dazu kommen verschiedenen Creme- und Beigetöne, die alle aus dem Bereich von natürlich ungebleichter Baumwolle stammen oder auch durch Leinen, das die Farbpalette ergänzt.
Seine Blütezeit hatte Indigo im Altertum und im Mittelalter. Als Adolf von Bayer gegen Ende des 19. Jh. künstliches Indigo entwickelte, verlor die klassische Indigo-Färbung zunehmend an Bedeutung. Künstliches Indigo unterstütze den Siegeszug der Jeans, die auch heute noch mit einer Vielzahl an verschiedenen Blautönen immer wieder die Modewelt begeistert.
Der Stoff:

Während die Seide, der bekannteste Stoff aus dem alten Japan, überwiegend der adeligen Oberschickt vorbehalten war, musste sich die ärmere Landbevölkerung mit Stoffen aus Baumwolle oder Hanf bzw. Leinen begnügen. Die Baumwolle wurde in Handarbeit zuhause gesponnen und zu Stoffen gewebt. Schadhafte Stellen besserte man aus, wegwerfen war damals keine Option. Selbst alte Lumpen wurden noch in Streifen gerissen und zu Teppichen gewebt.
Die Garne:

Traditionell wird Sashiko mit Baumwollgarn in Blau oder Weiß bzw. hellen Cremetönen ausgeführt. Das Garn ist etwas dicker als übliches Stickgarn und lässt so die liebevoll gestickten Muster besonders gut hervortreten.
All diese Anforderungen erfüllt SULKY® COTTON PETITES 12 und eignet sich so ganz hervorragend als Handstickgarn für die Sashiko-Stickerei.
SULKY® COTTON PETITES 12 wird aus hochwertiger merzerisierter Baumwolle aus Ägypten hergestellt, Kennzeichen der ägyptischen Baumwolle sind lange Stapelfasern, die dem Garn eine besondere Stabilität verleihen. Selbstverständlich ist SULKY® COTTON PETITES 12 ökozertifiziert und passt so prima zum Thema Nachhaltigkeit.
Ein Kommentar zu „Boro & Sashiko -was ist das“