Lichterzauber. Windlichter DIY.

Der Nachmittagstee gehörte schon seit Jahren zum festen Ritual der Familie von Nichtstun.

Man traf sich gewöhnlich um 17 Uhr am Tisch, aß kleine Schnittchen und Zitronengebäck, unterhielt sich, oder lies Bücher und Zeitungen – je nachdem wer gerade zur Gast war.

Heute war Ina zu Besuch. Plaudereien schienen kein Ende zu nehmen bis der Baron von Nichtstun nachdenklich feststellte:

„Der goldene Herbst hat sich von uns endgültig verabschiedet, nicht wahr, Liebchen?“

Er ging zum Fenster und schaute in den dunklen Garten hinaus.

Die Natur bereitete sich gerade auf die wohlverdiente Ruhephase.

„Jede Jahreszeit hat etwas Schönes an sich!“ – Ina unterbrach die Stille.

„Im Frühjahr freue ich mich über die ersten Knospen und die länger werdende Tage. Im Sommer genieße ich das warme Wetter und am Herbst mag ich besonders die schönen Farben und dass es so viel in der Natur zu Essen gibt! Äpfel, Birnen, Quitten, Grünkohl!!!

Und im Winter freue ich mich auf den klirrenden Frost und den Schnee!“

„Unsere Ina ist einfach eine unverbesserliche Optimistin und das ist gut so! Die Welt ist voller Nörgler!“ Die Baronin von Nichtstun aß das letzte Plätzchen auf und nahm noch einen Schluck Tee.

„Das ist sie in der Tat.“ Der Baron von Nichtstun richtete seinen strengen Blick auf Ina,

„Mein Kind! Ich habe dich heute beobachtet, wie du zu uns gekommen bist – dein Fahrrad braucht definitiv mehr Beleuchtung, sonst mache ich mir Sorgen um dich!“

„Beleuchtung?“ – fragte Ina ein bisschen kleinlaut. „Ich finde…euer Garten braucht mehr Beleuchtung!“ Sie stand plötzlich auf und sammelte ihre Sachen ein.

Der Onkel schaute ihr verdutzt hinterher.

Sie musste einfach sofort nach Hause fahren. SOFORT. Denn sie hatte gerade eine wunderbare Idee, wie sie mehr Licht ins Dunkel bringen kann.

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Windlichter verbreiten eine stimmungsvolle Atmosphäre – unabhängig von der Jahreszeit!

Die Anleitung für diese absolute Hingucker findest du HIER

Autorin: Steffi Geppert

 

Sulky Adventskalender 2016

Wer kann gar nicht mehr erwarten, bis die Weihnachtsglocken 2016 klingen?! Es sind noch genau 75 Tage bis Weihnachten!

Und was macht die Vorfreude auf Weihnachten noch größer? Die Aussicht auf viele, gut gefüllte Türchen beim großen DIY Sulky Adventskalender!

Spekulatius und Dominosteine türmen sich in den Supermärkten und das fleißige Sulky Kreativ Team füllt schon langsam die Überaschungspäckchen! Wie jedes Jahr erwarten euch viele, wunderschöne Anleitungen, die euch die Vorweihnachtszeit mit den einzigartigen, selbstgemachten Geschenken versüßen werden!

Wollt ihr schon mal einen klitzekleinen Blick erhaschen? 🙂

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Das erste Türchen öffnen wir traditionell am 1. Dezember!

Seid gespannt und freut euch auf 4 Wochen voller Überraschungen!!!
Damit ihr nichts verpasst – folgt uns auf Facebook und Instagram oder abonniert unseren Blog!

Eine Anleitung für einen selbstgenähten Adventskalender findet ihr übrigens HIER.

Adventkalender

Wir freuen uns schon auf die wunderbare, kreative Adventszeit mit euch!

Sulky Kreativ Team.

Kamm Bag.

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Die Restekiste durfte also bleiben, aber nur unter einer Bedingung: einmal die Woche wird ein Projekt aus den Stoffresten entstehen.

Jeden Tag eine gute Naht!

Ina fand diesen Spruch so herrlich, dass sie den an der Kühlschranktür befestigte und jedes mal lächelte, wenn sie vorbei ging.

Na gut, jeden Tag wäre natürlich ein Traum, aber einmal die Woche aus den Resten zu nähen war schon sehr realistisch und auf jeden Fall machbar.

Verwerten, nicht sammeln – das war der Plan.

Fest entschlossen machte sie sich schon Gedanken über zukünftige Nähprojekte.

Egal, wo sie gerade war, hielt sie ständig Ausschau nach Inspirationen. Manchmal war das nur ein Bild in der Zeitung, die sie beim Zahnarzt im Wartezimmer las, manchmal sah sie jemanden auf der Straße, der eine schöne Tasche trug, die Welt war voller wunderbaren Sachen, die man auch aus Stoff nähen könnte.

Sogar ihre Kunden nahm sie ganz genau unter die Lupe! Letztens durfte sie eine Frau bedienen, die einen ganz tollen Schlüsselanhänger in Form eines Blattes hatte – das ging ihr natürlich nicht mehr aus dem Kopf und landete sofort auf ihrer To-Sew Liste.

Sie bereitete gerade einen himmlisch duftenden Kakao für Nina und Lina zu, die Zwillingsschwester, mit denen sie auch privat gut befreundet war und überlegte, wie sie den Schlüsselanhänger nachmachen könnte.

„Ihre königliche Hoheiten, Prinzessinnen Feuerlocken, der göttliche Trank, den sie bestellt haben, ist fertig!“

Die Mädchen kicherten, obwohl die Anspielung auf ihre roten Haare fanden sie nicht gerade witzig.

Nina machte ein trauriges Gesicht und erklärte:

„Wir mögen unsere Haare nicht. Die anderen Kinder machen sich lustig über uns. Kevin nennt mich Pumuckel. Oder Karotte.“ – Nina verzog ihre Mundwinkel nach unten.

„Kevin? Dieser Kevin, der seine Schuhe noch nicht binden kann? Ich rede ein ernstes Wörtchen mit ihm! Ich würde alles dafür geben, um solche wunderbare, rote Locken zu haben!!! Sollen wir tauschen?! Ach, wenn das so einfach wäre! Ihr seid so einzigartig, seid doch stolz darauf!“

„Und die Mama schimpft immer mit uns, weil wir ständig unsere Kämme verlieren.“ – ergänzte Lina.

„Na ja, das hat aber mit eurer Haarfarbe wirklich nichts zu tun.“ – lachte Ina. Diese Mädchen waren so großartig und unbefangen! Von den beiden hätte man sich wirklich ein Scheibchen abschneiden können!

„Hmmm…“ – Ina überlegte kurz – „Wisst ihr was? Ich glaube, ich hab gerade eine Lösung gegen den mysteriösen Kammschwund gefunden!“

♥♥♥

Nähen aus den kleinsten Stoffresten ist manchmal eine echte Herausforderung und erfordert jede Menge Kreativität und Fingerspitzengefühl!

Nicht für unsere Autorin Renate Bieber: die Anleitung für ihre hübsche Kamm-Tasche könnt ihr

HIER

herunterladen.

Wir wünschen euch viel Freude beim Nähen!

Sulky Kreativ Team

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Ordnungsliebe.

„Ach, Ina! Es gibt nichts Schöneres als mit dir gemütlich durch Geschäfte zu bummeln um nach Kleidung und Taschen Ausschau zu halten!“ – die Baronin strahlte wie ein Honigkuchenpferd und trug stolz ihre neusten Eroberungen in prall gefüllten Einkaufstaschen.

Plötzlich blieb Ina wie angewurzelt stehen und starrte jemanden an.

„Was ist denn?“ – fragte ihre Tante neugierig.

„Zwick mich doch mal.“ – flüsterte sie leise.

„Wen siehst du denn da?!“ – hakte die Baronin ungeduldig nach.

„Den großen Modedesigner, Karl Sophie! Den kennst du doch!“

„Karl Sophie? O, selbstverständlich kenne ich, das graue Kleid aus Seide, was ich gestern getragen habe, ist doch von ihm. Ich habe noch ein Jäckchen und eine Tasche in seiner Boutique gekauft!“

Karl Sophie trank gemütlich seinen Kaffee im Straßencafé und ahnte noch nicht, was gleich auf ihn zukommen sollte.

Ina kannte natürlich seine Mode, doch seitdem er die Sendung „Mühevoll aufgetrennt“ moderiert hat, avancierte er schnell zu einem absoluten Idol der DIY Szene.

Sie fieberte jede Woche mit den Kandidaten mit und stellte sich vor, wie sie die Aufgaben lösen würde, ärgerte sich über niederschmetternde Urteile seiner Fachkollegin und freute sich über gelungene Meisterstücke.

„Ich würde so gerne ein Autogramm von ihm haben! Das würde ich einrahmen und im Nähzimmer aufhängen! Was meinst du, dürfen wir ihn danach fragen?“

Die Baronin überlegte nicht, sie machte es einfach.

„Meine Nichte ist ein großer Fan von Ihnen und hätte gerne ein Autogramm! Sie näht in jeder freien Minute und glauben Sie mir, sie ist sehr talentiert!“ – erzählte die Baronin und schob dem Designer einen Zettel hin.

Er lächelte verlegen, doch er war sehr freundlich und freute sich über diese Aufmerksamkeit.

„Warten sie mal, ich hatte doch hier irgendwo einen Stift!“ Baronin setzte sich an den Tisch und suchte fieberhaft in ihrer Tasche.

Ina wäre am liebsten im Boden versunken. Da saß er auf einmal, ihr Guru und Meister und ihre Tante leerte gerade den ganzen Inhalt ihrer Tasche auf seinen Tisch aus. Ein Pfeferminz-Bonbon landete in seiner Tasse, aber er quittierte das mit Lachen.

„Ich schwöre es, Ina, ich hatte mal einen Stift!“

Es kamen Berge von Einkaufszettel zum Vorschein, Taschentücher, Lippenstifte, High Heels Pflaster, ein dickes Notizbuch, ein Apfel, aber kein Stift weit und breit!

„Ordung ist das halbe Leben, Kinder!“ – verkündete die Baronin und suchte ungestört weiter.

„Ach, ihr seid so herrlich!“ – Karl Sophie wischte sich ein Lachtränchen weg und bat den Kellner um die Rechnung. „Meine Damen, ich muss mich leider verabschieden, die Arbeit ruft!“

Ina war einfach sauer. „Wie konntest du ihn so zu überfallen, dich unaufgefordert an seinen Tisch zu setzen und den ganzen Kram auf dem Tisch auszubreiten?!“

„Ich habe bloß nach einem Stift gesucht! Für dich! Was hast du denn?!“

Ina versuchte sich zu beruhigen und die Situation nochmal mit einem kühlen Kopf zu analysieren. Gut. Es ist eigentlich nichts passiert. Wir sind freundlich gewesen. Er hat gelacht. Meine Tante muss ihre Tasche aufräumen. Es ist wirklich nichts passiert. Meine Tante braucht unbedingt ein Täschchen für ihre Stifte! Denn Ordnung ist das halbe Leben!

♥♥♥

Och, die arme Ina! Wie peinlich! 🙂

Das kleine Stiftemäppchen bietet genung Platz für alles, was frau so braucht 🙂

Das Anleitung unserer Autorin Christa Rolf könnt ihr als PDF-Datei HIER herunter laden.

Für dieses Projekt haben wir folgende Sulky Produkte verwendet:

SULKY® RAYON 40 COL. 1220

SULKY® THERMOFIX

SULKY® TOTALLY STABLE

Viel Spaß beim Nähen und Aufräumen wünscht –

Sulky Kreativ Team

ordnungsliebe

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Nählust

Diplomierte Ernährungswissenschaftlerin Ina Ideenreich betrat ihr geliebtes Nähzimmer.

Sie hielt in der Hand ein paar frisch gekaufte, feine Stöffchen, hob sie an die Nase und schnupperte daran. Es gab nichts Schöneres, als der Duft der neuen Stoffe! Es hatte etwas Magisches an sich – sie schloss die Augen und stellte sich die Sachen vor, die sie daraus nähen wird! Sie hatte einige zauberhafte, gemusterte Baumwollstoffe gefunden, ein Stück Naturleinen, Zackenlitze, Knöpfe, bunte Reißverschlüsse und Garne. Lauter Schätze! Sie hätte den ganzen Tag in diesem Zimmer verbringen können!

Sehr zum Ärger ihrer Tante, übrigens!

„Ina, mein Kind! Du hast doch nicht an der Uni studiert, um heute Brötchen zu verkaufen und stundenlang an der Nähmaschine zu sitzen!“

„Ach, wirklich? Im Gegenteil, Tante! Gerade in der Bäckerei kann ich mein Wissen perfekt einsetzen! Ich kann die Kunden besser beraten und du weißt ja, einige Produkte sind nach meinen Rezepten entstanden! Das glutenfreie Brot gibt es nur bei uns!“

Die Baronin von Nichtstun ließ nicht locker:

„Du hättest eine wunderbare Karriere im Labor der Dosensuppenfabrik machen können! Warum hast du damals eigentlich gekündigt?! Den Doktortitel hättest du längst in der Tasche! Wie deine Cousine Brigitte!“

Es grauste ihr bei der Vorstellung, den ganzen Tag im Labor mit Geschmacksverstärker und Zusatzstoffen zu hantieren.

„Ich war dort nicht richtig glücklich Tante! Oft hatte ich das Gefühl, mein Leben sinnlos zu verschwenden. Wenn du dich am Montagmorgen schon auf das Wochenende freust, und am Sonntagabend Bauchschmerzen kriegst, dann es ist Zeit etwas zu ändern! Und mein hohes Gehalt nannte ich: Schmerzensgeld! “

„Genau – das liebe Geld! Wieviel verdienst du in der Bäckerei?“

„Für schöne Stoffe reicht vollkommen! Aber weisst du: eins habe ich damals gelernt: es gibt nichts Wichtigeres im Leben, als dem eigenen Herzen zu folgen!“

„Erstaunlich,“ – dachte die Baronin, „Ina hat zwar ihre wissenschaftliche Karriere an den Nagel gehängt, aber so glücklich und ausgeglichen habe ich sie noch nie gesehen.“

„Also, vielleicht stimmt das wirklich?“

♥♥♥

Habt ihr Lust zum Nähen? 🙂 Habt ihr ein bisschen Zeit für das schönste Hobby der Welt?

Ein kleines Projekt unserer Autorin Christa Rolf wird jedes Schneiderherz garantiert erfreuen! Die Anleitung könnt ihr hier herunter laden:

Nählust

Folgt eurem Herzen und habt viel Freude beim Nähen!

Sulky Kreativ Team

Nählust

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Flieg, Vöglein, flieg!

Ina saß auf einer Bank unter einem Baum und war so in ihr Buch vertieft, dass sie die Welt und Zeit um sich vergessen hat.

Die alte Eiche rauschte und schützte sie von den Sonnenstrahlen. Es war so spannend! Das Buch hieß „Die Schneiderin“, und obwohl sie den gleichnamigen Film mit der wunderbaren Kate Winslet im Kino schon gesehen hat, fieberte sie mit ihrer Heldin aufs Neue mit.

Sie konnte nicht aufhören zu lesen, die Geschichte der Tilly Dunnage, einer talentierten Schneiderin, die nach fast zwei Jahrzehnten der Abwesenheit in ihre australische Heimat zurück kehrt und mit einer Nähmaschine bewaffnet nach Rache sucht, hat sie völlig in ihren Bann gezogen.

Na, wenn dieses Piepen nicht da wäre! Es piepte und piepte, die ganze Zeit schon! Tilly Dunnage war gerade dabei sich zu verlieben, als Ina genervt aufstand und nach der Ursache störender Geräusche suchte.

Ein kleiner Vogel saß auf dem Boden. Erschrocken sah er die Ina an und hörte nicht auf zu schreien.

„Ein kleiner Piepmatz! Bist du aus dem Nest gefallen? Oje, was mache ich denn jetzt mit dir?“ – Ina schaute nach oben, der Baum war so groß, das Nest zu finden, war nahezu unmöglich!

Vorsichtig transportierte sie die kleine Meise nach Hause. Ihre Katze Shabby musste sie natürlich sofort aussperren! Jetzt randalierte sie beleidigt an der Küchentür! Ihre Tierärztin hatte gerade eine Mittagspause, diese eine Stunde musste der kleine Vogel noch bei Ina verbringen.

Sie machte sich einen Tee und beobachtete die Meise, die inzwischen völlig erschöpft im Schuhkarton einschlief.

„Ein kleines Wunder der Natur!“ – dachte sie schmunzelnd und fing an, ein wenig aus Langweile Figuren und Ranken auf der Zeitung zu kritzeln. Viele, kleine Vögelchen zierten gleich die ganze Seite. Sie schaukelten auf den Ästen und machten einen glücklichen Eindruck.

Ina schaute auf die Uhr, eine Stunde war vorbei.

„Am liebsten würde ich dich behalten, mein kleiner! Ich bringe dich gleich in Sicherheit. In der Wildfangstation bist du besser aufgehoben als bei mir.“

Die Zeichnung ließ sie aber liegen, denn den Nachmittag wollte sie unbedingt in ihrem Nähzimmer verbringen.

Die Kissenhülle, die sie nach der Vorlage mit kleinen Vögelchen applizierte, hätte der Tilly Dunnage sicherlich gefallen!

Kissenhülle nähen Vorlage♥♥♥

Ein wahres Meisterwerk hat sich unsere Autorin Steffi Geppert für euch diese Woche ausgedacht!!!

Die Anleitung in PDF Form könnt ihr hier herunter laden:

Kissen Vogel

Schemazeichnung

Vorlage 1

Viel Freude beim Nähen wünscht dir dein –

Sulky Kreativ Team

Flaschentasche.

Sommer ist eine herrliche Zeit, besonders wenn das Wetter mitspielt und wenn man ein paar Tage frei hat!

„Endlich ausschlafen!!“ – dachte Ina, nachdem sie ausnahmsweise nicht von dem Wecker geweckt wurde, sondern von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen.

Sie frühstückte gemütlich und traf sich mit ihrer Tante in der Stadt. Sie schlenderten entspannt durch die Straßen, besuchten kleine Geschäfte und probierten Sommerkleider an.

Die Baronin probierte jede Menge Kleider an.

Sie verschwand gerade mit einem über dem Arm in der Umkleidekabine

„Ach, du meine Güte, Ina! Ich schwöre es, ich habe überhaupt nichts zum Anziehen! Dieses Kleid ist doch wie für mich gemacht! Schau, bitte!“

Und schon lief sie durch den Laden und präsentierte sich von allen Seiten. Im Vorbeigehen griff sie noch nach einem riesigen Strohhut und setzte sich den auf den Kopf.

„Das schreit doch nach einem Ausflug! Wir beide im Cabrio, der blaue Himmel, die Sonne scheint – ein Traum! Kindchen, such dir doch auch etwas Hübsches aus!“

„Das ist sehr lieb von dir, aber ich brauche nichts! Du siehst bezaubernd aus! Ein Ausflug bei dem Wetter wäre tatsächlich total schön!“

„Erzähl dem Onkel nichts.“ – flüsterte Baronin noch an der Kasse.

Ina nickte und tat so als ob sie ihren Mund mit einem Schlüssel abschließen würde und lachte.

„Sollen wir morgen wirklich am Fluss picknicken?“ – fragte sie. „Ich kümmere mich um Getränke und Kuchen…aber nur, wenn du mich noch in den Stoffladen begleitest! Der ist hier direkt um die Ecke!“

„Was möchtest du heute noch nähen?“ – fragte die Baronin neugierig.

„Ah, weißt du – die Idee habe ich schon lange im Kopf! Ich muss immer so viele Flaschen in die Wohnung schleppen. Beim Sport brauche ich unbedingt etwas zum Trinken und bei der Arbeit. Keine Tasche ist dafür in der Wirklichkeit geeignet, um Getränke zu transportieren. Letztens ist mir sogar eine Flasche ausgelaufen und sogar mein Handy hat was abgekriegt! Also dachte ich, dass ich mir eine Flaschentasche einfach selber nähe. Für unseren Ausflug wäre sie doch perfekt!“

„Taschenflasche? Flaschentasche?“ – Baronin zog ihre Augenbrauen hoch.

Aber Ina hörte ihr nicht mehr zu, sie stand wie hypnotisiert vor dem Schaufenster des Stoffladens und starrte die wunderschönen, blauen Stoffe an. Das Nähfieber war ausgebrochen.

♥♥♥

Der Sommer macht durstig! So lassen sich Getränke komfortabel und stoßgeschützt transportieren!

Die Anleitung für unsere Flaschentasche kannst du HIER herunterladen.

Autorin: Christa Rolf

Flaschentasche nähen

Nimm mich mit! Barney der Bär.

„Das kann doch nicht wahr sein! Jetzt ist der gestreifte Socken weg!“

Ina durchsuchte fieberhaft ihre Wäsche, die sie gerade von der Leine abgenommen hat. Sie schaute ins Innere der Waschmaschine und in den Gummiring vorne. Nichts.

„Dieses gemeine und fressgierige Sockenmoster! Warte mal, Kollege! Ich krieg dich! So schnell gebe ich nicht auf!“

Ihre Stimme verriet, dass es mit ihr nicht unbedingt zu spaßen war.

Sie ging richtig wütend in ihre Wohnung zurück und schmiedete einen Plan, wie sie das Monster am besten fangen kann.

Sie wartete ab, bis es dunkler wird. An der Leine im Keller hingen noch genug bunte Socken von den Nachbarn – um den Köder musste sich sich also keine Sorgen machen.

Ruhe kehrte ins Haus ein, es war die perfekte Zeit, um das Sockenmonster auf frischer Tat zu ertappen! Sie schnappte sich eine Taschenlampe und einen Kescher und ging in den Keller.

Leise und vorsichtig öffnete sie die Tür, schlich sich in den Raum und lauschte in die Dunkelheit hinein. Man konnte einige Geräusche hören. Die Heizung schaltete sich ein und aus. Irgendetwas war komisch. Als ob noch jemand im Raum wäre. Es kam aus der Richtung, wo die Waschmaschine stand.

Ina fasste ihren ganzen Mut zusammen, sprang aus ihrem Versteck heraus und schrie ganz laut:

„Keine Bewegung! Socken fallen lassen!“

Sie knipste die Taschenlampe an und als sich ihre Augen endlich an das Licht gewöhnt haben, sah sie zu ihrer Erstaunen Frau Strumpf von der 2. ten Etage mit hochgehobenen Armen vor sich stehen. Auf dem Boden lag ein Wäschekorb, den sie fallen ließ.

„Frau Strumpf?“

„Ina? Oh, Ina! Du hast mir gerade Angst eingejagt!“ – sie fasste sich ans Herz.

„Frau Strumpf! Das tut mir so schrecklich leid! Ich wollte sie nicht erschrecken! Was machen Sie denn hier alleine im Dunklen?!“

„Ina, es ist nicht so, wie du denkst! Du wirst mich wahrscheinlich für verrückt halten. Also…seit einiger Zeit verschwinden unsere Socken…ich dachte…ich vermute also, dass wir ein…“

„Sockenmonster im Keller haben?!“ – beendete Ina den Satz.

„Ja, auch wenn es sich verrückt anhört – ich vermute, hier lebt eins. Schau bitte, alles einzelne Socken! Was soll ich denn damit? Zum Wegwerfen sind sie doch zu schade!“ – Frau Schmitz zeigte den Inhalt ihres Korbes.

Es war eigentlich albern, mitten in der Nacht mit Taschenlampe und einem Kescher im Keller auf ein Sockenmonster zu warten. Die arme Frau Strumpf zitterte noch am ganzen Körper.

„Frau Strumpf – ich lade Sie zu mir ein“ – sagte Ina „Zur Wiedergutmachung mache ich einen guten Tee und zeige Ihnen, was man aus den einzelnen Socken machen kann!“

♥♥♥

„Hallo! Ich bin’s!!! Barney der Bär! Nimm mich einfach mit! Ich passe immer auf dich auf!“

Bist du auch auf der Suche nach einem gutaussehenden, lustigen, und vertrauenswürdigen Begleiter? 🙂 Die Vorlage für den Barney findest HIER

Viel Freude beim Nähen wünscht dir dein –

Sulky Kreativ Team

Bär Barny

Tschirp, tschirp!

Zwei alte Holunderbäume blühten gerade im Garten der Familie von Nichtstun und verströmten einen wunderbaren süßen Duft.

Ina stand auf der Leiter mit einem Korb in der Hand und schnitt die tellergroßen Dolden ab. Die Baronin von Nichtstun hielt die Leiter fest und schaute voller Sorge nach oben.

„Oh du meine Güte! Fall nicht runter! “ rief Baronin von Nichtstun

„Tantchen, ich bin doch vorsichtig!“ erwiderte Ina, was eigentlich gar nicht stimmte, denn die ganze Zeit beobachtete sie einen kleinen, braunen Vogel und sein Nest, das in der Gartenhecke versteckt war. Er flog rein und raus, und wenn man genauer hinschaute, konnte man sehen, wie zwei hungrige Jungen ihre Hälse nach oben strecken und die Schnäbel weit aufsperrten.

„Wir machen heute den leckersten Holunderblütensirup aller Zeiten! Das ist meine Lieblingszeit, wenn der Holunder in voller Blüte steht! “ verkündete Ina, als sie mit ihrer Ernte fertig wurde.

Eine Stunde später wurde in der Küche fleißig gewerkt. Während die Baronin das Wasser mit Zucker aufkochte, erzählte Ina dem Baron von ihrer Entdeckung.

„Ich habe in der Hecke ein Nest gesehen! Der Vogel ist sehr klein, wie ein kleines Mäuschen! Und unglaublich laut!“

„Das ist der Zaunkönig“ – sagte der Baron und durchsuchte penibel die Holunderblüten nach Insekten.

„Er wird übrigens immer seltener! Schön, dass er bei uns wohnt!“ – setzte er fort – „Es ist uns gar nicht bewusst, wie viele nützliche Tiere im Garten leben. Der Marienkäfer hält Blattläuse in Schach und der Igel die Schnecken. So können wir chemiefrei gärtnern. Jeder von diesen fleißigen Helfer hat ein Denkmal verdient!“

Ina legte die Blütendolden in eine große Schüssel, bedeckte sie mit in Scheiben geschnittenen Zitronen und übergoss alles mit dem Wasser.

„Diese Mischung lassen wir jetzt 4 Tage stehen und danach füllen wir den Sirup in Flaschen ab!“ – sagte Ina.

„Eigentlich ganz einfach! Warum habe ich immer den fertigen gekauft?“ – wunderte sich die Baronin. „Bleibst du bei uns zum Abendessen?“

„Normalerweise – gerne. Aber…ich habe noch etwas vor…Ich möchte die kleinen Gartenhelfer noch…würdigen!“

Was auch immer das heißen mochte – die Baronin wusste es sofort – Ina wird diesen Abend in ihrem Nähzimmer verbringen!

♥♥♥

Ina findet überall eine Inspiration für ihre Nähprojekte! Ein Nachmittag im Garten, ein kleiner Vogel, der seine Kinder fleißig versorgt, ein paar schöne Stoffe…

Materialfoto

Das Ergebnis lässt sich sehen, oder? Wir können es singen hören! 🙂 Tschirp, tschirp! Freihandsticken macht Spaß!

Die Vorlage und eine ausfürliche Anleitung für dieses Projekt findest du HIER.

Viel Freude beim Nähen wünscht dir dein –

Sulky Kreativ Team

Basics Freie Maschinenapplikation

Winnie Widder

Ina kam gerade aus der Waschküche im Keller mit einem Korb voller Wäsche und schaute den Valentin ein wenig ratlos an.

„Was ist denn?“ – fragte er ein bisschen beunruhigt.

„Valentin. Du kennst dich doch mit Waschmaschinen aus, oder?“

„Ja, natürlich! Funktioniert deine denn nicht mehr?“

„Doch, doch, sie funktioniert…aber…sag mal, gibt es das Sockenmonster denn wirklich?“

Er prustete los und konnte nicht mehr aufhören zu lachen.

„Oh ja! Ein Sockenmonster ist eines der letzten Mysterien der modernen Welt! Ich habe sogar eine Fortbildung zum Sockenmonster-Jäger abgeschlossen! Am Institut für Sockenschwund!“

„Das ist nicht lustig!“- sagte Ina leicht beleidigt

„Schon wieder fehlen mir Socken! Der eine graue mit den Herzen und der andere mit den pinken Punkten! Ich hab nur noch einen von jedem und dabei habe ich doch zwei Füße. Ich brauche doch zwei!“

„Ina. Du darfst das Sockenmonster nicht unterschätzen. Es ist schlau, gefährlich und hat große Zähne. Seine Lieblingsspeise sind einzelne Socken!“

„Toller Witz! Diese Socken habe ich vor Kurzem erst gekauft!“

Resigniert machte sie auf dem Absatz kehrt und ging mit dem Wäschekorb ins Schlafzimmer.

Die Socken wanderten in die Schublade, die schon hoffnungslos überfüllt war uns sich nicht mehr schließen ließ.

Valentin folgte ihr nach und beobachtete, wie sie mit der Schublade kämpfte. Die Sockensammlung ist in den letzten Monaten kräftig gewachsen.

„Buuuh!“ – rief er und platzte ins Zimmer „Ich bin das Sockenmonster!“

Ina erschrak kaum, aber sie zuckte doch ein wenig. Blitzschnell griff sie nach dem Kissen und warf es nach ihm. Er ging lachend in Deckung.

„Das kleine Widdermädchen ist schon wieder ein wenig eigenwillig!“

Sie stülpte sich den grauen Socken über die rechte Hand und bewegte ihre Finger als ob das eine Handpuppe wäre. „Das kleine Widdermädchen…“ – murmelte Ina leise.

Sie war tatsächlich im Sternzeichen Widder geboren. Für sie gab es keine Hindernisse, sondern nur Herausforderungen. Immer mit dem Kopf durch die Wand. Auch diese Schublade voller Socken war für sie eigentlich keine Hürde, sondern vielmehr ein Impuls für eine neue Idee!

Widdermädchen Winnie♥♥♥

Habt ihr auch ein Sockenmonster in der Waschmaschine? Viele einzelne Socken im Schrank, die ihren Partner vermissen und ein einsames Dasein fristen? Hervorragend! Dann hauche ihnen neues Leben ein, und nähe zum Beispiel ein Widdermädchen daraus!

HIER

findest du die Anleitung für unser Widdermädchen.

Viel Erfolg im Kampf gegen das Sockenmonster wünscht dir dein

Sulky Kreativ Team.