· 3 verschiedene Baumwollstoffe, ca. 30 x 30 cm groß
· Futterstoff ca. 25 x 60cm groß
· 1 kleiner Knopf
So wird`s gemacht:
Achtung, die Vorlage enthält keine Nahtzugabe!
Schneide alle Teile nach der Vorlage im Anhang zu und nähe sie nach dem Schema wieder zusammen.
Die Nummern in den Schnitt-Teilen beziehen sich auf die Stoffe 1, 2 und 3.
Bügle das Ultra Stable Vlies auf die Rückseite und schneide dementsprechend den Futterstoff zu.
Lege beide Stoffe rechts auf rechts aufeinander und nähe zuerst die beiden Taschenklappen und die Unterseite nähfußbreit zusammen.
Klappe die Taschenteile so auf, dass nun Futter auf Futter und Oberstoff auf Oberstoff, jeweils rechts auf rechts aufeinander liegen: das Futter auf der einen Seite und der Oberstoff auf der anderen Seite. Nähe die Taschenteile bis zu der Naht der Taschenklappe zusammen. Im Futter eine Wendeöffnung lassen.
Falte dann die Ecken der Tasche auf, so dass Seitennaht und Bodennaht genau aufeinandertreffen.
Stecke eine Nadel zur Fixierung und nähe dann bei 2cm einmal quer über die Ecke. Schneide die Ecke dann ab. Das gleiche wiederholst du für die andere Ecke des Taschenbodens.
Wende die Tasche auf rechts und schließe die Wendeöffnung. Schiebe das Futter in die Haupttasche, nähe ein Knopfloch und einen Knopf an.
Die vollständige Anleitung und das Schnittmuster im PDF-Format findest du
Wer kann gar nicht mehr erwarten, bis die Weihnachtsglocken 2016 klingen?! Es sind noch genau 75 Tage bis Weihnachten!
Und was macht die Vorfreude auf Weihnachten noch größer? Die Aussicht auf viele, gut gefüllte Türchen beim großen DIY Sulky Adventskalender!
Spekulatius und Dominosteine türmen sich in den Supermärkten und das fleißige Sulky Kreativ Team füllt schon langsam die Überaschungspäckchen! Wie jedes Jahr erwarten euch viele, wunderschöne Anleitungen, die euch die Vorweihnachtszeit mit den einzigartigen, selbstgemachten Geschenken versüßen werden!
Wollt ihr schon mal einen klitzekleinen Blick erhaschen? 🙂
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Das erste Türchen öffnen wir traditionell am 1. Dezember!
Seid gespannt und freut euch auf 4 Wochen voller Überraschungen!!!
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Eine Anleitung für einen selbstgenähten Adventskalender findet ihr übrigens HIER.
Wir freuen uns schon auf die wunderbare, kreative Adventszeit mit euch!
Die Restekiste durfte also bleiben, aber nur unter einer Bedingung: einmal die Woche wird ein Projekt aus den Stoffresten entstehen.
Jeden Tag eine gute Naht!
Ina fand diesen Spruch so herrlich, dass sie den an der Kühlschranktür befestigte und jedes mal lächelte, wenn sie vorbei ging.
Na gut, jeden Tag wäre natürlich ein Traum, aber einmal die Woche aus den Resten zu nähen war schon sehr realistisch und auf jeden Fall machbar.
Verwerten, nicht sammeln – das war der Plan.
Fest entschlossen machte sie sich schon Gedanken über zukünftige Nähprojekte.
Egal, wo sie gerade war, hielt sie ständig Ausschau nach Inspirationen. Manchmal war das nur ein Bild in der Zeitung, die sie beim Zahnarzt im Wartezimmer las, manchmal sah sie jemanden auf der Straße, der eine schöne Tasche trug, die Welt war voller wunderbaren Sachen, die man auch aus Stoff nähen könnte.
Sogar ihre Kunden nahm sie ganz genau unter die Lupe! Letztens durfte sie eine Frau bedienen, die einen ganz tollen Schlüsselanhänger in Form eines Blattes hatte – das ging ihr natürlich nicht mehr aus dem Kopf und landete sofort auf ihrer To-Sew Liste.
Sie bereitete gerade einen himmlisch duftenden Kakao für Nina und Lina zu, die Zwillingsschwester, mit denen sie auch privat gut befreundet war und überlegte, wie sie den Schlüsselanhänger nachmachen könnte.
„Ihre königliche Hoheiten, Prinzessinnen Feuerlocken, der göttliche Trank, den sie bestellt haben, ist fertig!“
Die Mädchen kicherten, obwohl die Anspielung auf ihre roten Haare fanden sie nicht gerade witzig.
Nina machte ein trauriges Gesicht und erklärte:
„Wir mögen unsere Haare nicht. Die anderen Kinder machen sich lustig über uns. Kevin nennt mich Pumuckel. Oder Karotte.“ – Nina verzog ihre Mundwinkel nach unten.
„Kevin? Dieser Kevin, der seine Schuhe noch nicht binden kann? Ich rede ein ernstes Wörtchen mit ihm! Ich würde alles dafür geben, um solche wunderbare, rote Locken zu haben!!! Sollen wir tauschen?! Ach, wenn das so einfach wäre! Ihr seid so einzigartig, seid doch stolz darauf!“
„Und die Mama schimpft immer mit uns, weil wir ständig unsere Kämme verlieren.“ – ergänzte Lina.
„Na ja, das hat aber mit eurer Haarfarbe wirklich nichts zu tun.“ – lachte Ina. Diese Mädchen waren so großartig und unbefangen! Von den beiden hätte man sich wirklich ein Scheibchen abschneiden können!
„Hmmm…“ – Ina überlegte kurz – „Wisst ihr was? Ich glaube, ich hab gerade eine Lösung gegen den mysteriösen Kammschwund gefunden!“
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Nähen aus den kleinsten Stoffresten ist manchmal eine echte Herausforderung und erfordert jede Menge Kreativität und Fingerspitzengefühl!
Nicht für unsere Autorin Renate Bieber: die Anleitung für ihre hübsche Kamm-Tasche könnt ihr
„Ach, Ina! Es gibt nichts Schöneres als mit dir gemütlich durch Geschäfte zu bummeln um nach Kleidung und Taschen Ausschau zu halten!“ – die Baronin strahlte wie ein Honigkuchenpferd und trug stolz ihre neusten Eroberungen in prall gefüllten Einkaufstaschen.
Plötzlich blieb Ina wie angewurzelt stehen und starrte jemanden an.
„Was ist denn?“ – fragte ihre Tante neugierig.
„Zwick mich doch mal.“ – flüsterte sie leise.
„Wen siehst du denn da?!“ – hakte die Baronin ungeduldig nach.
„Den großen Modedesigner, Karl Sophie! Den kennst du doch!“
„Karl Sophie? O, selbstverständlich kenne ich, das graue Kleid aus Seide, was ich gestern getragen habe, ist doch von ihm. Ich habe noch ein Jäckchen und eine Tasche in seiner Boutique gekauft!“
Karl Sophie trank gemütlich seinen Kaffee im Straßencafé und ahnte noch nicht, was gleich auf ihn zukommen sollte.
Ina kannte natürlich seine Mode, doch seitdem er die Sendung „Mühevoll aufgetrennt“ moderiert hat, avancierte er schnell zu einem absoluten Idol der DIY Szene.
Sie fieberte jede Woche mit den Kandidaten mit und stellte sich vor, wie sie die Aufgaben lösen würde, ärgerte sich über niederschmetternde Urteile seiner Fachkollegin und freute sich über gelungene Meisterstücke.
„Ich würde so gerne ein Autogramm von ihm haben! Das würde ich einrahmen und im Nähzimmer aufhängen! Was meinst du, dürfen wir ihn danach fragen?“
Die Baronin überlegte nicht, sie machte es einfach.
„Meine Nichte ist ein großer Fan von Ihnen und hätte gerne ein Autogramm! Sie näht in jeder freien Minute und glauben Sie mir, sie ist sehr talentiert!“ – erzählte die Baronin und schob dem Designer einen Zettel hin.
Er lächelte verlegen, doch er war sehr freundlich und freute sich über diese Aufmerksamkeit.
„Warten sie mal, ich hatte doch hier irgendwo einen Stift!“ Baronin setzte sich an den Tisch und suchte fieberhaft in ihrer Tasche.
Ina wäre am liebsten im Boden versunken. Da saß er auf einmal, ihr Guru und Meister und ihre Tante leerte gerade den ganzen Inhalt ihrer Tasche auf seinen Tisch aus. Ein Pfeferminz-Bonbon landete in seiner Tasse, aber er quittierte das mit Lachen.
„Ich schwöre es, Ina, ich hatte mal einen Stift!“
Es kamen Berge von Einkaufszettel zum Vorschein, Taschentücher, Lippenstifte, High Heels Pflaster, ein dickes Notizbuch, ein Apfel, aber kein Stift weit und breit!
„Ordung ist das halbe Leben, Kinder!“ – verkündete die Baronin und suchte ungestört weiter.
„Ach, ihr seid so herrlich!“ – Karl Sophie wischte sich ein Lachtränchen weg und bat den Kellner um die Rechnung. „Meine Damen, ich muss mich leider verabschieden, die Arbeit ruft!“
Ina war einfach sauer. „Wie konntest du ihn so zu überfallen, dich unaufgefordert an seinen Tisch zu setzen und den ganzen Kram auf dem Tisch auszubreiten?!“
„Ich habe bloß nach einem Stift gesucht! Für dich! Was hast du denn?!“
Ina versuchte sich zu beruhigen und die Situation nochmal mit einem kühlen Kopf zu analysieren. Gut. Es ist eigentlich nichts passiert. Wir sind freundlich gewesen. Er hat gelacht. Meine Tante muss ihre Tasche aufräumen. Es ist wirklich nichts passiert. Meine Tante braucht unbedingt ein Täschchen für ihre Stifte! Denn Ordnung ist das halbe Leben!
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Och, die arme Ina! Wie peinlich! 🙂
Das kleine Stiftemäppchen bietet genung Platz für alles, was frau so braucht 🙂
Das Anleitung unserer Autorin Christa Rolf könnt ihr als PDF-Datei HIER herunter laden.
Für dieses Projekt haben wir folgende Sulky Produkte verwendet:
Diplomierte Ernährungswissenschaftlerin Ina Ideenreich betrat ihr geliebtes Nähzimmer.
Sie hielt in der Hand ein paar frisch gekaufte, feine Stöffchen, hob sie an die Nase und schnupperte daran. Es gab nichts Schöneres, als der Duft der neuen Stoffe! Es hatte etwas Magisches an sich – sie schloss die Augen und stellte sich die Sachen vor, die sie daraus nähen wird! Sie hatte einige zauberhafte, gemusterte Baumwollstoffe gefunden, ein Stück Naturleinen, Zackenlitze, Knöpfe, bunte Reißverschlüsse und Garne. Lauter Schätze! Sie hätte den ganzen Tag in diesem Zimmer verbringen können!
Sehr zum Ärger ihrer Tante, übrigens!
„Ina, mein Kind! Du hast doch nicht an der Uni studiert, um heute Brötchen zu verkaufen und stundenlang an der Nähmaschine zu sitzen!“
„Ach, wirklich? Im Gegenteil, Tante! Gerade in der Bäckerei kann ich mein Wissen perfekt einsetzen! Ich kann die Kunden besser beraten und du weißt ja, einige Produkte sind nach meinen Rezepten entstanden! Das glutenfreie Brot gibt es nur bei uns!“
Die Baronin von Nichtstun ließ nicht locker:
„Du hättest eine wunderbare Karriere im Labor der Dosensuppenfabrik machen können! Warum hast du damals eigentlich gekündigt?! Den Doktortitel hättest du längst in der Tasche! Wie deine Cousine Brigitte!“
Es grauste ihr bei der Vorstellung, den ganzen Tag im Labor mit Geschmacksverstärker und Zusatzstoffen zu hantieren.
„Ich war dort nicht richtig glücklich Tante! Oft hatte ich das Gefühl, mein Leben sinnlos zu verschwenden. Wenn du dich am Montagmorgen schon auf das Wochenende freust, und am Sonntagabend Bauchschmerzen kriegst, dann es ist Zeit etwas zu ändern! Und mein hohes Gehalt nannte ich: Schmerzensgeld! “
„Genau – das liebe Geld! Wieviel verdienst du in der Bäckerei?“
„Für schöne Stoffe reicht vollkommen! Aber weisst du: eins habe ich damals gelernt: es gibt nichts Wichtigeres im Leben, als dem eigenen Herzen zu folgen!“
„Erstaunlich,“ – dachte die Baronin, „Ina hat zwar ihre wissenschaftliche Karriere an den Nagel gehängt, aber so glücklich und ausgeglichen habe ich sie noch nie gesehen.“
„Also, vielleicht stimmt das wirklich?“
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Habt ihr Lust zum Nähen? 🙂 Habt ihr ein bisschen Zeit für das schönste Hobby der Welt?
Ein kleines Projekt unserer Autorin Christa Rolf wird jedes Schneiderherz garantiert erfreuen! Die Anleitung könnt ihr hier herunter laden:
Ina saß auf einer Bank unter einem Baum und war so in ihr Buch vertieft, dass sie die Welt und Zeit um sich vergessen hat.
Die alte Eiche rauschte und schützte sie von den Sonnenstrahlen. Es war so spannend! Das Buch hieß „Die Schneiderin“, und obwohl sie den gleichnamigen Film mit der wunderbaren Kate Winslet im Kino schon gesehen hat, fieberte sie mit ihrer Heldin aufs Neue mit.
Sie konnte nicht aufhören zu lesen, die Geschichte der Tilly Dunnage, einer talentierten Schneiderin, die nach fast zwei Jahrzehnten der Abwesenheit in ihre australische Heimat zurück kehrt und mit einer Nähmaschine bewaffnet nach Rache sucht, hat sie völlig in ihren Bann gezogen.
Na, wenn dieses Piepen nicht da wäre! Es piepte und piepte, die ganze Zeit schon! Tilly Dunnage war gerade dabei sich zu verlieben, als Ina genervt aufstand und nach der Ursache störender Geräusche suchte.
Ein kleiner Vogel saß auf dem Boden. Erschrocken sah er die Ina an und hörte nicht auf zu schreien.
„Ein kleiner Piepmatz! Bist du aus dem Nest gefallen? Oje, was mache ich denn jetzt mit dir?“ – Ina schaute nach oben, der Baum war so groß, das Nest zu finden, war nahezu unmöglich!
Vorsichtig transportierte sie die kleine Meise nach Hause. Ihre Katze Shabby musste sie natürlich sofort aussperren! Jetzt randalierte sie beleidigt an der Küchentür! Ihre Tierärztin hatte gerade eine Mittagspause, diese eine Stunde musste der kleine Vogel noch bei Ina verbringen.
Sie machte sich einen Tee und beobachtete die Meise, die inzwischen völlig erschöpft im Schuhkarton einschlief.
„Ein kleines Wunder der Natur!“ – dachte sie schmunzelnd und fing an, ein wenig aus Langweile Figuren und Ranken auf der Zeitung zu kritzeln. Viele, kleine Vögelchen zierten gleich die ganze Seite. Sie schaukelten auf den Ästen und machten einen glücklichen Eindruck.
Ina schaute auf die Uhr, eine Stunde war vorbei.
„Am liebsten würde ich dich behalten, mein kleiner! Ich bringe dich gleich in Sicherheit. In der Wildfangstation bist du besser aufgehoben als bei mir.“
Die Zeichnung ließ sie aber liegen, denn den Nachmittag wollte sie unbedingt in ihrem Nähzimmer verbringen.
Die Kissenhülle, die sie nach der Vorlage mit kleinen Vögelchen applizierte, hätte der Tilly Dunnage sicherlich gefallen!
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Ein wahres Meisterwerk hat sich unsere Autorin Steffi Geppert für euch diese Woche ausgedacht!!!
Die Anleitung in PDF Form könnt ihr hier herunter laden:
„Das kann doch nicht wahr sein! Jetzt ist der gestreifte Socken weg!“
Ina durchsuchte fieberhaft ihre Wäsche, die sie gerade von der Leine abgenommen hat. Sie schaute ins Innere der Waschmaschine und in den Gummiring vorne. Nichts.
„Dieses gemeine und fressgierige Sockenmoster! Warte mal, Kollege! Ich krieg dich! So schnell gebe ich nicht auf!“
Ihre Stimme verriet, dass es mit ihr nicht unbedingt zu spaßen war.
Sie ging richtig wütend in ihre Wohnung zurück und schmiedete einen Plan, wie sie das Monster am besten fangen kann.
Sie wartete ab, bis es dunkler wird. An der Leine im Keller hingen noch genug bunte Socken von den Nachbarn – um den Köder musste sich sich also keine Sorgen machen.
Ruhe kehrte ins Haus ein, es war die perfekte Zeit, um das Sockenmonster auf frischer Tat zu ertappen! Sie schnappte sich eine Taschenlampe und einen Kescher und ging in den Keller.
Leise und vorsichtig öffnete sie die Tür, schlich sich in den Raum und lauschte in die Dunkelheit hinein. Man konnte einige Geräusche hören. Die Heizung schaltete sich ein und aus. Irgendetwas war komisch. Als ob noch jemand im Raum wäre. Es kam aus der Richtung, wo die Waschmaschine stand.
Ina fasste ihren ganzen Mut zusammen, sprang aus ihrem Versteck heraus und schrie ganz laut:
„Keine Bewegung! Socken fallen lassen!“
Sie knipste die Taschenlampe an und als sich ihre Augen endlich an das Licht gewöhnt haben, sah sie zu ihrer Erstaunen Frau Strumpf von der 2. ten Etage mit hochgehobenen Armen vor sich stehen. Auf dem Boden lag ein Wäschekorb, den sie fallen ließ.
„Frau Strumpf?“
„Ina? Oh, Ina! Du hast mir gerade Angst eingejagt!“ – sie fasste sich ans Herz.
„Frau Strumpf! Das tut mir so schrecklich leid! Ich wollte sie nicht erschrecken! Was machen Sie denn hier alleine im Dunklen?!“
„Ina, es ist nicht so, wie du denkst! Du wirst mich wahrscheinlich für verrückt halten. Also…seit einiger Zeit verschwinden unsere Socken…ich dachte…ich vermute also, dass wir ein…“
„Sockenmonster im Keller haben?!“ – beendete Ina den Satz.
„Ja, auch wenn es sich verrückt anhört – ich vermute, hier lebt eins. Schau bitte, alles einzelne Socken! Was soll ich denn damit? Zum Wegwerfen sind sie doch zu schade!“ – Frau Schmitz zeigte den Inhalt ihres Korbes.
Es war eigentlich albern, mitten in der Nacht mit Taschenlampe und einem Kescher im Keller auf ein Sockenmonster zu warten. Die arme Frau Strumpf zitterte noch am ganzen Körper.
„Frau Strumpf – ich lade Sie zu mir ein“ – sagte Ina „Zur Wiedergutmachung mache ich einen guten Tee und zeige Ihnen, was man aus den einzelnen Socken machen kann!“
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„Hallo! Ich bin’s!!! Barney der Bär! Nimm mich einfach mit! Ich passe immer auf dich auf!“
Bist du auch auf der Suche nach einem gutaussehenden, lustigen, und vertrauenswürdigen Begleiter? 🙂 Die Vorlage für den Barney findest HIER
Ina kam gerade aus der Waschküche im Keller mit einem Korb voller Wäsche und schaute den Valentin ein wenig ratlos an.
„Was ist denn?“ – fragte er ein bisschen beunruhigt.
„Valentin. Du kennst dich doch mit Waschmaschinen aus, oder?“
„Ja, natürlich! Funktioniert deine denn nicht mehr?“
„Doch, doch, sie funktioniert…aber…sag mal, gibt es das Sockenmonster denn wirklich?“
Er prustete los und konnte nicht mehr aufhören zu lachen.
„Oh ja! Ein Sockenmonster ist eines der letzten Mysterien der modernen Welt! Ich habe sogar eine Fortbildung zum Sockenmonster-Jäger abgeschlossen! Am Institut für Sockenschwund!“
„Das ist nicht lustig!“- sagte Ina leicht beleidigt
„Schon wieder fehlen mir Socken! Der eine graue mit den Herzen und der andere mit den pinken Punkten! Ich hab nur noch einen von jedem und dabei habe ich doch zwei Füße. Ich brauche doch zwei!“
„Ina. Du darfst das Sockenmonster nicht unterschätzen. Es ist schlau, gefährlich und hat große Zähne. Seine Lieblingsspeise sind einzelne Socken!“
„Toller Witz! Diese Socken habe ich vor Kurzem erst gekauft!“
Resigniert machte sie auf dem Absatz kehrt und ging mit dem Wäschekorb ins Schlafzimmer.
Die Socken wanderten in die Schublade, die schon hoffnungslos überfüllt war uns sich nicht mehr schließen ließ.
Valentin folgte ihr nach und beobachtete, wie sie mit der Schublade kämpfte. Die Sockensammlung ist in den letzten Monaten kräftig gewachsen.
„Buuuh!“ – rief er und platzte ins Zimmer „Ich bin das Sockenmonster!“
Ina erschrak kaum, aber sie zuckte doch ein wenig. Blitzschnell griff sie nach dem Kissen und warf es nach ihm. Er ging lachend in Deckung.
„Das kleine Widdermädchen ist schon wieder ein wenig eigenwillig!“
Sie stülpte sich den grauen Socken über die rechte Hand und bewegte ihre Finger als ob das eine Handpuppe wäre. „Das kleine Widdermädchen…“ – murmelte Ina leise.
Sie war tatsächlich im Sternzeichen Widder geboren. Für sie gab es keine Hindernisse, sondern nur Herausforderungen. Immer mit dem Kopf durch die Wand. Auch diese Schublade voller Socken war für sie eigentlich keine Hürde, sondern vielmehr ein Impuls für eine neue Idee!
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Habt ihr auch ein Sockenmonster in der Waschmaschine? Viele einzelne Socken im Schrank, die ihren Partner vermissen und ein einsames Dasein fristen? Hervorragend! Dann hauche ihnen neues Leben ein, und nähe zum Beispiel ein Widdermädchen daraus!
Der fünf Wochen alte Frank von Nichtstun konnte von seinem Glück noch nichts ahnen.
Drei hübsche Frauen stritten sich darum, wer seinen Kinderwagen schieben soll. Frank schlief tief und fest und es war ihm vollkommen egal, ob die Ältere, elegante mit der aufwändigen Hochsteckfriseur oder die Junge, mit dem dunkelblauen Kleid mit Kirschen, oder auch seine eigene Mama ihn zum Kinderarzt bringen soll. Er runzelte lediglich die Stirn, als ob ihm das laute Gespräch stören würde.
Brigitte gab lachend auf: „Bitteschön Ina, du kannst schon mal Probe fahren!“
Ina steuerte Richtung Akazienstraße, wo sich die Kinderarztpraxis befand und fragte neugierig:
„Was ist eigentlich diese U3 Untersuchung?“
„Das ist die dritte Untersuchung nach der Geburt. Alles wird ein bisschen genauer unter die Lupe genommen, ob er richtig schläft, isst, und natürlich wird der Kleine auch vermessen und gewogen. Das wird in ein Diagramm im gelben U-Heft eingetragen…“
„Im gelben U-Heft? Was ist das denn? Das habe ich schon so oft gehört!“ fragte neugierig Ina.
„U – wie Untersuchung! Diese Hefte gibt es schon seit über 40 Jahren! Hier werden alle Untersuchungsergebnisse notiert, um zu schauen, wie sich das Kind entwickelt!“
„Ach Ina, du hast doch auch ein U-Heft gehabt! Im Frank‘ s Alter hast du schon stolze 6 Kilogramm auf die Waage gebracht! Du warst ein echtes Wonneproppen!“
„Na, vielen Dank, dass du mich schon wieder daran erinnerst!“ sagte Ina, die in den letzten Monaten tatsächlich mit dem Gewicht zu kämpfen hatte und beschleunigte ihr Schritttempo.
Der Kinderarzt war sehr nett. Die Baronin hätte schwören können, dass sie ihn schon mal gesehen hat. Er notierte alles akribisch und lobte das Baby: „Du bist ein echter Prachtkerl mein Lieber! Groß und stark!“
„Das hat er von mir!“ fügte stolz die Baronin hinzu.
Der Arzt schaute sie erstaunt über die Brille hinweg an. Die jüngeren Frauen lächelten ihn ein bisschen verlegen an, also sagte er : „Hauptsache dem Kind geht es gut, gnädige Frau.“
Das außergewöhnliche Trio mit dem Baby verließ die Praxis.
„Brigitte, dürfte ich mir dieses U-Heft ausleihen?“ fragte Ina „Jedes Kind im Wartezimmer hatte das gleiche, gelbe Heftchen! Ich würde es so gerne verschönern und eine Hülle nähen!“
„In Ina‘ s Kopf schwirren Ideen rum!“ lachte die Baronin „Sie kann nicht mal zum Arzt gehen, ohne sich etwas Kreatives dabei auszudenken!“
„Na, solange es keine Stethoskop-Patchworktasche ist, dann ist doch alles gut!“ – erwiderte fröhlich Ina.
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Alle Eltern kennen sie: Die gelben Untersuchungshefte. Sie sind weder schön, noch robust. Dabei begleiten sie unsere Kinder bis ins Teenageralter!
Mit einer U-Heft Hülle kann man dieses wichtige Dokument nicht nur schützen, man zeigt seinem Kind auch: „Du bist einzigartig!“ 🙂
Lisa und Egon beobachteten Ina‘ s hektische Gerenne durch die Wohnung.
„Ich habe ein Date!“ rief sie noch zur Information aus dem Fenster und winkte den staunenden Passanten, die nach oben schauten.
Die ganze Stadt sollte von ihrem Glück erfahren!
„Was hat sie im Gesicht?“ – fragte Egon Lisa
„Eine Schönheitsmaske.“ Lisa wedelte immer energischer mit dem Schwanz und das war kein gutes Zeichen. Sie war ein bisschen genervt. Sie mochte diese Hektik nicht, diese Unruhe und Unordnung, die gerade in der Wohnung herrschte.
„Meine Güte, was ist denn ein Date?!“ Egon verstand die Welt nicht mehr. „Wofür braucht Mensch Schönheitsmasken?!“ Für ihn war Ina so wie so die schönste, gleich nach der Lisa.
„Warum liegen so viele Kleider auf dem Sofa, ziehen wir aus?!“
„Dieses Kleid ist zu kurz. Die Bluse zu dünn. Die Schuhe zu sportlich. Zu braun. Zu hoch. Upss. Und hier passe ich nicht mehr rein! Zuviel Kuchen gegessen! Katastrophe!“ Ina führte Selbstgespräche und zog sich ständig um.
„Den grauen Rock könnte ich anziehen. Und den gemusterten Pullover dazu!“
Endlich schaute sie zufrieden in den Spiegel!
„Oh nein! Dieser Pulli hat ein Loch!“
Ach, wie schade! Der wunderbare Pullover den sie mit ihrer Tante in Paris gekauft hat!
Schönheitsmaske wurde immer trockener und Ina saß ein bisschen traurig mitten im Chaos mit dem Pulli in der Hand und überlegte.
Sie konnte es nicht übers Herz bringen, diesen Pullover zu entsorgen. Sie musste an den Ausflug mit ihrer Tante denken – sie hatten eine herrliche Zeit miteinander verbracht!
Man könnte schöne Stulpen daraus nähen. Oder eine Mütze. Tja, wenn wir draußen nicht schon fast 20°C hätten…
„Mau“ sagte Lisa ungeduldig. Ina drehte den Kopf in ihre Richtung, als ob sie die Katze verstanden hätte.
„Na, ihr zwei Hübschen, braucht ihr Gesellschaft?“
Sie streichelte die wunderbare, weiche Wolle und schaute auf die Uhr. Ja, sie hatte zwar gleich ein Date, aber wenn sie sich beeilt, wird sie das noch schaffen. Sie wird vielleicht nicht mehr aufräumen können und auf die aufwändige Frisur wird sie auch verzichten müssen, aber um ein Kätzchen zu nähen – dafür gab es noch genug Zeit!
So zog die launische Lena in die Kreative WG ein.
„Du hast da etwas im Gesicht!“ sagte Valentin und versuchte die weiße Kruste zu entfernen. „Ist das Gips?“
„Ähmm, nein, das ist eine…Schönheitsmaske!“ murmelte Ina verlegen, denn es wurde tatsächlich knapp mit der Zeit.
„Die brauchst du doch nicht!“ Er beugte sich zu ihr und sah, dass sie zwei verschiedene Schuhe trug.
Dieses Mädchen war alles andere als gewöhnlich!
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Wir lieben Recycling Projekte! Die Vorlage und die Anleitung für die launische Lena findet ihr HIER.
Viel Freude beim Nähen wünscht Euch Sulky Kreativ Team!