„Frau Ideenreich – sie arbeiten bei uns schon seit einem Jahr!“ – Herr Weck brachte gerade frische, warme Brötchen aus der Backstube.

„Oh, Herr Weck! Tatsächlich! Wie schnell ist die Zeit verflogen!“ Ina füllte Körbe in der Theke mit der frischer Ware und lächelte ihren Chef herzlich an. Wie am ersten Tag liebte sie den Duft der warmen Brote und freute sich jedes mal, wenn sie ein neues Rezept mit entwickeln durfte.

„Sie bekommen viel Lob von unseren Stammkunden! O, da kommt gerade jemand, der ohne Sie nicht leben kann!“

Das Trio war nicht zu übersehen. Mindestens einmal pro Woche kamen die rothaarigen Zwillinge Nina und Lina mit ihrer Mama vorbei, holten sich Schoko Brötchen und gingen damit zum Spielplatz. Manchmal kamen sie auch direkt nach der Schule, schauten Ina schüchtern an und brachten damit ihres Herz zum Schmelzen. Jedes mal gab es eine Kleinigkeit – eine Erdbeere, ein Stück Apfel, ein Keks – sie wussten es – hier gibt es immer etwas Leckeres!

Und jetzt standen sie da, sehr aufgeregt und riefen beide gleichzeitig:

„Wir haben morgen Geburtstag!“ Zusammen werden wir 12 Jahre alt!“

„Kommst du denn auch zu uns, Frau Ideenreich?“ – fragte die mutigere.

„Kinder, lasst doch Frau Ideenreich in Ruhe arbeiten!“ rügte die Mutter.

„Du hast aber gesagt, wir dürfen jemanden einladen!“

„Mädchen, ich glaube – ich bin ein bisschen zu alt für einen Kindergeburtstag“ – Ina suchte nach einer Ausrede, um die Situation zu retten.

„Nein, du bist doch gar nicht so alt. Opa ist alt. Er hat Falten und du noch nicht. Und du hast immer Kekse für uns!“ Sie strahlten um die Wette und zeigten dabei ihre Zahnlücken

Ina fühlte sich geehrt.

„Eigentlich ist das eine gute Idee. Kommen sie doch vorbei, wir trinken einen Kaffee zusammen. Sie sind immer so nett zu uns!“

„Morgen nach der Schule Frau Ideenreich, wir wohnen in dem blauen Haus, Nummer 4!“

Lachend verließen sie den Laden und Ina sah nur noch, wie sie auf der Straße Pirouetten drehten und klatschten.

Als ihre Schicht zu Ende war erschrak sie ein wenig. Sie braucht doch ein Geschenk für die Mädchen!!! Sie fuhr so schnell wir möglich mit ihrem Fahrrad zum Spielzeugladen. Die Besitzerin drehte gerade den Schild auf „Geschlossen“ und schloss die Türe ab.

„Wunderbar. Morgen schaffe ich es auch nicht. Was mache ich denn?!“

Fieberhaft überlegte sie, was man den kleinen Mädchen schenken könnte.

„Am besten nähe ich etwas Kleines!“ – dachte sie und hatte die ganze Zeit die Szene vor den Augen, wie die beiden unbekümmert auf der Straße tanzten und ihre rote Locken in die Luft flogen.

An diesem Abend nähte sie aus Jerseyresten zwei Haarbänder, die sie noch aufgehübscht hat. Ein bisschen rosa, ein bisschen Glitzer, ein paar Blümchen und Knöpfe – typisch Mädchen, eben!

Kinderstirnband mit Blüten

♥♥♥

Ein Haarband muss nicht nur praktisch sein und Haare im Zaum halten! Denn ob groß oder klein – Mädchen lieben tollen Haarschmuck!

Eine Anleitung für das Haarband findest du HIER

Übrigens – eine prima Idee für Jersey-Resteverwertung!

Viel Freude beim Nähen wünscht euch –

Sulky Kreativ Team

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2 Kommentare zu „Mädchenkram.

  1. Es ist eine süße Geschichte, voller Wärme und Einfühsamkeit. Die freundliche Verkäuferin und die netten Kinder. Die Idee für die Resteverwertung prima. Selbstgemachtes ist tausendmal schöner und individueller als gekauft.

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