Mund-Nasen-Schutz selbst nähen

Hygiene-Artikel sind knapp geworden, nicht nur Toilettenpapier ist Mangelware, sondern auch Desinfektionsspray, Atemschutzmasken und der aus Krankenhäusern bekannte Mund-Nasen-Schutz ist nicht mehr erhältlich.

Vielerorts nähen fleißige Näherinnen den Mund-Nasen-Schutz, um ambulante Pflegedienste, Altenheime und andere soziale Einrichtungen zu unterstützen. Auch wir wollen einen Beitrag leisten und stellen euch eine einfache Anleitung zur Verfügung. Unsere Version lehnt sich an die Anleitung an, welche von der Stadt Essen herausgegeben wurde. Allerdings sind wir besonders auf das Einlegen der Falten eingegangen, um auch Nähanfängerinnen einen einfachen Einstieg ins Thema zu ermöglichen.

Wir weisen darauf hin, dass dieser selbstgenähte Mund-Nasen-Schutz keinen medizinischen Standards entspricht und auch nicht vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen kann. Allerdings sind die Schleimhäute, vor allem von Mund und Nase potentielle Eintrittspforten für Krankheitserreger und so kann die Mund-Nasen-Bedeckung vor allem die anderen vor unseren eigenen Tröpfchen beim Sprechen, Niesen oder Husten schützen.
Daher nennen wir unser selbstgenähte Variante Mund-Nasen-Bedeckung.

Selbstverständlich gehört zu einer ausreichenden Hygiene regelmäßiges Händewaschen und die Benutzung von Desinfektionsmitteln.

Wir haben für die Mund-Nasen-Bedeckung unser SULKY® COTTON 30 verwendet, das aus 100% Baumwolle besteht und daher kochfest ist.

Wir von SULKY® wünschen all unseren Kunden: Bleibt gesund !

Anleitung

Materialangaben für eine Mund-Nasen-Bedeckung

1 Spule SULKY® COTTON 30
z. B. in Off White (Farb-Nr. 1071 oder passend zum eigenen Schrägband)
ORGAN UNIVERSAL Nadel Stärke 80
0,20 m Baumwoll-Stoff kochfest!
2,15 m vorgeformtes Schrägband kochfest!
Draht für die Fixierung im Nasenbereich
z.B. Basteldraht, Verschluss-Draht von Gefrierbeuteln oder Pfeifenputzer
Stecknadeln oder Stoff-Clipse

Mein Tipp für dich
Du kannst jeden Stoff benutzen, der zu 100% aus Baumwolle besteht, denn Baumwolle ist kochfest. Es eignet sich auch prima ausrangierte Bettwäsche. Am besten legst du den Stoff doppelt und prüfst, ob du gut durch die beiden Stofflagen atmen kannst. Wenn das der Fall ist, kannst du den Stoff verwenden.

Zuschneiden
Stoff
1-mal 17 x 34 cm

Schrägband
2-mal 17 cm Länge (Kantenverstärkung oben und unten)
2-mal 90 cm Länge (Kopfbänder)

Draht
1-mal 15 cm Länge

Nähen

Lege deinen Stoffzuschnitt links auf links zur Hälfte, so dass ein Quadrat von 17 x 17 cm entsteht.

Fasse die untere Kante mit einem kurzen Abschnitt des Schrägbandes ein.
An der oberen Kante legst du beim Annähen den Draht mit ein. Bei einfachem Basteldraht musst du unbedingt die Enden des Drahtes umbiegen.

Falls es dir schwerfällt, den Draht mit einzunähen, kannst du auch zuerst das Schrägband annähen und den Draht dann seitlich in den entstandenen Tunnel einschieben.

Probiere einfach aus, was dir am leichtesten fällt.

Markiere mit einem Bleistift die Position der Falten auf dem Stoff.

Die Markierung für die erste Falte befindet sich 4 cm von der oberen Kante (mit Draht) entfernt. Für jede Falte zeichnest du 2,5 cm ein, daraus ergibt sich eine Faltentiefe von 1,25 cm.
Für den Abstand zwischen den Falten benötigst du jeweils 1,5 cm.

Stecke auf die Markierungspunkte Stecknadeln.

Lege jeweils die beiden Stecknadeln, die eine Falte markieren, übereinander und fixiere die entstandenen Falten mit Stecknadeln. Achte beim Einlegen der Falten darauf, dass die Öffnung der Falten nach unten zeigt, also von der oberen Kante (mit Draht) weg.

Nähe die Falten rechts und links knappkantig fest, damit nichts mehr verrutschen kann.

Markiere dir an den beiden Seiten jeweils die Mitte mit einer Stecknadel. An beiden Schrägband-Abschnitten markierst du ebenfalls die Mitte (45 cm). Lege die beiden Stecknadeln übereinander. Auf diese Weise kannst du ganz einfach das Band mittig annähen.

Nähe die Schrägbänder auf beiden Seiten fest. Lege die Enden des Schrägbands mit in die Naht ein.